Iris-Züchter der GdS

Harald Mathes: Geboren 1932 in Gladbeck. Im elterlichen Garten erste Berührung mit Hobby-Gärtnerei. Sein Vater war außerdem Rassegeflügelzüchter, sodaß ihm Begriffe wie Züchtung und Vererbung von klein auf vertraut waren. Schon als Schüler interessierte er sich für Genetik. In seinem Beruf als Bergingenieur im Untertage-Kohlebergbau stand ihm eine Dienstwohnung mit großem Garten    zu. Hier, inzwischen verheiratet, zwei Söhne, begann er zunächst mit Stauden und Gemüse zu gärtnern, wurde aber bald auf die Hohen Bartiris aufmerksam, die in den USA zu ungeahnter Pracht entwickelt worden waren. - Im Jahre 1969 trat er der Deutschen Iris- und Liliengesellschaft, der heutigen GdS, bei. Die ersten Iris-Kreuzungen hatte er da schon gemacht und fand bald heraus, daß die Angelegenheit äußerst spannend sein konnte. In dem Iris-Buch von Hertha van Nes erfuhr er zum erstem Mal etwas über Oncyclus-Iris, die unter unserem trüben Himmel nicht gedeihen wollten. Das mußte er ausprobieren. Werner Dorn, ein Gärtner und Iris-Züchter aus Aachen, hatte im Frühjahr 1970 zu einer Art Regionaltreffen eingeladen. Dort sah Harald Mathes die ersten Aril-Breds. Herr Dorn beantwortete geduldig seine tausend Fragen und erzählte ihm von der Aril Society International, wo er 1971 Mitglied wurde. - In den folgenden Jahren baute er ein heizbares Alpinenhaus für Oncos, Regelias und ihre Hybriden und sammelte wichtige Wildarten, einschlägige Literatur und viele praktische Erfahrungen. So weiß er heute, daß die Oncocyclus-Iris unter unseren sonnenarmen Bedingungen oft nur wenige Jahre aushalten; genug aber, um damit viele Kreuzungen zu machen. Um die Kulturprobleme zu überwinden, hat es ihn immer gereizt, neue Kombinationen mit Aril-Iris (Oncocyclus und Regelia) einerseits und “gewöhnlichen” Bartiris andererseits zu versuchen. Um die vielen Probleme, die bei solchen Kreuzungen auftauchen, wie unterschiedliche Chromosomensätze und Ploidie-Stufen, geringe Samenausbeute, sporadische Keimung und Sterilität der Hybriden, zu verstehen und, insbesondere, zu lernen, wie man solche Hürden eventuell überwinden kann, mußte er Teile eines botanischen Studiums im Selbstunterricht nachholen. So lernte er im Laufe der Zeit, Chromosomen zu zählen und Iris-Embryonen auf sterilem Nährboden im Reagenzglas aufzuziehen. Als Ergebnis konnte er eine Reihe von Arilbreds als Namenssorten registrieren lassen, die völlig neue Kombinationen mit neuen Eigenschaften darstellen. Im Augenblick arbeitet er an fertilen, besser verzweigten und niedrigeren Arilbreds unter Einbeziehung der Pogon-Iris Iris aphylla (niedrige Formen) und der zwergigen Iris melitta, Iris furcata und Iris schachtii. (Siehe auch seinen Beitrag über Aril-Iris in dieser Homepage.)

   Die folgende Bildgalerie zeigt Züchtungen von Harald Mathes in der Reihenfolge ihrer Registrierung:

BARBARc

LADY BERNSTEIN

GELEE ROYAL

BARBARELLA

 

 

 

ANACRUc

HEIMDAc

INVENTc

ANACRUSIS

HEIMDALL

INVENTION

 

 

 

HIDDPIc

HIDDEN PINK

CONCERTO GROSSO

SURPASSING YELLOW

 

 

 

IRIDESCENT ORANGE

   Verzweigter Smlg. RC-aph-01    Ben Hager Cup 2001,USA

Fertiler Arilbred-Smlg. mit tiefer Verzweigung

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